- Tauschwert
- I. Klassik/Neoklassik:1. Objektiver T.: Eine nach den Klassikern (u.a. ⇡ Quesnay, ⇡ Smith) vollzogene Identifizierung des T. mit dem Preis. Der objektive T. führt zu dem ⇡ klassischen Wertparadoxon.- Zu unterscheiden sind: (1) Der spezifische Seltenheitswert (⇡ Monopolpreis); (2) der T. der (unter der Bedingung des Aufwands von Kosten und Zeit) beliebig vermehrbaren Güter; der objektive T. der beliebig vermehrbaren Güter macht eine Unterscheidung erforderlich zwischen (a) ⇡ Marktpreis und (b) ⇡ natürlichem Preis.- 2. Subjektiver T.: Die klassische Gleichsetzung von T. und Preis wird mit der Einführung der subjektiven Bewertung eines Gutes als Tauschobjekt für die bewertende Person durch die Grenznutzenschule (bes. ⇡ Böhm-Bawerk) in Frage gestellt. Nach den ⇡ Gossen'schen Gesetzen ist der T. der Güter keine ein für alle Mal feststehende Größe, sondern je nach der wirtschaftlichen Konstellation verschieden. Der Wert wird objektiv bestimmt durch die anerkannte Brauchbarkeit eines Gutes zur Herbeiführung eines gewollten Erfolges (Heizwert der Kohle). Ein T. kommt jedoch nur zustande, wenn ein Wirtschaftssubjekt den Heizwert der Kohle für wertvoller hält als die Tauschgüter, die es dafür abgeben muss (Waren oder Geld). Demnach ergibt sich der Preis nicht durch die Kosten, die für den Anbieter mit der Herstellung der Güter verbunden waren, sondern durch die subjektive Bewertung des Nachfragers, also den subjektiven T.II. Wirtschaftstheorie des Marxismus:⇡ Arbeitswertlehre.
Lexikon der Economics. 2013.